Image

Image

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Image ['ɪmɪtʃ̮], das; -[s], -s:
das Bild, das sich ein Einzelner oder eine Gruppe von einem Einzelnen, einer Gruppe oder Sache macht; feste Vorstellung vom Charakter oder von der Persönlichkeit:
das Image eines Politikers prägen; diese Vorfälle haben dem Image der Bundesrepublik sehr geschadet.
Syn.: Ansehen, guter Name, Leumund, Name, Prestige (bildungsspr.), Ruf.

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Image 〈[ ı̣mıdʒ] n.; - od. -s [ı̣mıdʒs], -s [ı̣mıdʒs] od. [ı̣mıdʒız]〉 Darstellung, Bild von etwas od. jmdm. in der Öffentlichkeit ● ein angeschlagenes, gutes, schlechtes \Image besitzen [engl. „Bild“ <frz. <lat. imago]

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Image ['ɪmɪt̮ʃ, engl.: 'ɪmɪʤ], das; -[s] […t̮ʃ(s)], -s [auch: …d̮ʒəs, engl.: 'ɪmɪʤɪz] [engl. image < frz. image < lat. imago, Imago]:
Vorstellung, Bild, das ein Einzelner od. eine Gruppe von einer anderen Einzelperson, Gruppe od. Sache hat; [idealisiertes] Bild von jmdm., etw. in der öffentlichen Meinung:
das I. der berufstätigen Frau;
sein I. ist angeschlagen;
ein gutes I. haben;
das I. eines Produktes pflegen.

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I
Image
 
[englisch, 'ɪmɪdʒ; wörtlich »Bild«], bezeichnet das als Teil der Verkaufsstrategie für die Öffentlichkeit aufgebaute Persönlichkeitsbild eines Stars, das Eigenschaften ganz verschiedener Art umfassen kann. Der Begriff kommt ursprünglich aus der Produktwerbung, wo er das für die Reklame inszenierte Erscheinungsbild einer Ware meint. Zwischen 1910 und 1920 entdeckten dann die in Hollywood ums Überleben kämpfenden kleineren Filmstudios, dass ein einmal erfolgreich gewesener Filmschauspieler auch Nachfolgeproduktionen kommerziell mitziehen kann, sofern ein attraktives und einprägsames öffentliches Erscheinungsbild von ihm aufgebaut wird. Es entstand die Image Promoted Publicity (auf das Image orientierte Öffentlichkeitsarbeit), die die Schauspieler mit Exklusiv-Verträgen nicht nur auf die Darstellung einer bestimmten Filmrolle, sondern auch auf ein bestimmtes öffentliches Erscheinungsbild festlegte.
 
Auch das Image eines Musikers setzt sich zusammen aus seinem äußeren Erscheinungsbild (Kleidung, Frisur usw.), das auf Identifikation seitens der als Käufer anvisierten Zielgruppe angelegt ist und die Stilisierung eines bestimmten Persönlichkeitstyps darstellt: aus mit diesem verbundenen Charaktereigenschaften, die nicht selten durch passende Storys in den einschlägigen konsumentenorientierten Zeitschriften unterstrichen werden, aus einer dazu passenden Repertoire-Gestaltung und oft auch aus Beinamen, die seinen kommerziellen Stellenwert signalisieren sollen (King of..., Superstar, Super Group usw.). Entscheidend für das Image ist dabei nicht, inwieweit es tatsächlich der Persönlichkeit seines Trägers entspricht, sondern nur, dass es glaubwürdig wirkt, einprägsam, in sich widerspruchsfrei und dauerhaft ist und von der anvisierten Zielgruppe auch angenommen wird. Es wird der Marktsituation entsprechend vom Management des Musikers aufgebaut, um dem potenziellen Käufer gegenüber der zahlreichen Konkurrenz die Ware »Musiker« auf diese Weise nahe zu bringen. Dafür ist inzwischen eine ganze Imageindustrie entstanden, die Fotowerbung, Posterdrucke, Film, Presse, Rundfunk und Fernsehen umfasst. Für seine Träger kann das Image mit geradezu persönlichkeitszerstörerischen Konsequenzen verbunden sein, denn ist es erst einmal aufgebaut, muss den daraus hervorgehenden Erwartungen auch entsprochen werden. Je größer das geschürte öffentliche Interesse dann ist, umso mehr werden die Betroffenen zu Gefangenen ihres Images, was bis zur generalstabsmäßigen Abschirmung von der Öffentlichkeit, wochenlangem Eingesperrtsein in Hotelzimmern auf Tourneen usw. gehen kann. Die Folge sind nicht selten psychische Deformationen, völlige Vereinsamung, Alkohol und Rauschmittelmissbrauch bis zum mehr oder weniger freiwilligen Frühtod (Janis Joplin, Jimi Hendrix). Auch für die künstlerische Entwicklung bedeutet das einmal aufgebaute Image eine Festlegung, die nur sehr schwer wieder zu durchbrechen ist, denn eine Abweichung von dem verbreiteten Image wird häufig nur als unerwünschtes Verkaufsrisiko angesehen, was immer wieder zu tief greifenden Konflikten zwischen Musikern und ihren Firmen geführt hat.
II
Image
 
[dt. Bild], allgemeine Bezeichnung für alle Arten von Bilddateien, unabhängig davon, in welchem Grafikformat die Dateien vorliegen.
 
Im übertragenen Sinn bezeichnet man mit Image ein Abbild der Verzeichnisstruktur eines Laufwerks, wie es beispielsweise von einem Datensicherungs- oder Antivirenprogramm erzeugt wird.
III
Image
 
['ɪmɪdʒ; englisch, zu lateinisch imago »Bild(nis)«, »Abbild«, »Vorstellung«] das, -(s)/-s, aus der angloamerikanischen Sozialforschung stammender, v. a. im Bereich der Werbepsychologie, Motiv- und Marktforschung verwendeter Begriff, der ein gefühlsbetontes, über den Bereich des Visuellen hinausgehendes Vorstellungsbild über bestimmte Meinungsgegenstände (z. B. Marken, Firmen, Personen) bezeichnet. Das Image bildet somit eine Ganzheit von Gefühlen (z. B. Sympathie), sachlichen Informationen (z. B. über die Leistungsfähigkeit eines Produktes) und Handlungsabsichten (z. B. Kaufbereitschaft gegenüber einer Marke), die durch einzelne Merkmale (z. B. Preis, Farbe) dominiert werden kann (Imageirradiation). Es entwickelt und verfestigt sich im Zeitablauf durch eigene oder fremde Erfahrungen teils bewusst, teils unbewusst und steuert dann selbst die Wahrnehmung und Interpretation der Umwelt (Orientierungsfunktion).
 
Das von einer Person oder einer Personengruppe über sich selbst entwickelte Image wird als Selbstimage, das über andere Personen, Gruppen, soziale Gebilde als Fremdimage bezeichnet. Imagebildung erleichtert einerseits die soziale Orientierung und die Einordnung von sich selbst und anderen in komplizierte soziale Zusammenhänge (Zuordnungsfunktion), sie führt andererseits zu selektiver Wahrnehmung und stereotyper ideologischer Bewertung von Tatsachen (Entlastungsfunktion).
 
Die Präferenz für bestimmte Imageobjekte ergibt sich aus deren Identifikationspotenzial, d. h. aus der Übereinstimmung des idealen Selbstimages und des Fremdimages. Daraus resultiert die große Bedeutung von Produkt- und Firmenimage im Rahmen des Marketing und insbesondere der Werbung, mit deren Hilfe Images gezielt gestaltet und profiliert werden können.

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Image ['ɪmɪtʃ, engl.: 'ɪmɪdʒ], das; -[s], -s ['ɪmɪtʃ(s), engl.: 'ɪmɪdʒɪz; engl. image < frz. image < lat. imago, ↑Imago]: Vorstellung, Bild, das ein Einzelner od. eine Gruppe von einer anderen Einzelperson, Gruppe od. Sache hat; [idealisiertes] Bild von jmdm., etw. in der öffentlichen Meinung: das I. der berufstätigen Frau; sein I. ist angeschlagen; Auch in Deutschland ist übrigens das I. des Mineralwassers stark gestiegen (e & t 5, 1987, 120); ein gutes I. haben; Der Brite wusste sich zu verkaufen, war für jeden Gag zu haben und baute sich schon dadurch ein prägnantes I. auf (Kicker 6, 1982, 4); das I. eines Produktes pflegen; die Verbesserung des -s der Klimatechnik (CCI 4, 1987, 15); Vor allem wollte man von dem I. wegkommen, dass Finnland ein langweiliges Land sei (MM 21. 4. 79, Reisebeilage 11).

Universal-Lexikon. 2012.

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